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Haßmann gibt die Führung nicht ab, Rieskamp-Goeding hat zwei Eisen im Feuer und Hecker passagiert zum Sieg

Der Samstag Vormittag stand im Zeichen der 2. Qualifikation der Youngstertour für sieben- und achtjährige Springpferde. Geritten wurde in beiden Altersklassen um den Einzug ins Finale am Sonntag. Bei den Siebenjährigen hatte erneut Tim Rieskamp- Goedeking mit Pepita G die Nase vorn. Bereits am Vortag siegte das Paar die zweite Abteilung der ersten Qualifikation. Mit Null Fehlern „überflog“ der Reiter vom RFV Westerkappeln-Velpe-Lotte-Werse den Parcour mit zehn Hindernissen. Der Lokalmatador Harm Lade vom Reitverein Aller-Weser hatte ebenfalls gute Chancen auf den Sieg. Keine Abwürfe, aber 0,6 Sekunden langsamer. Das brachte ihm den zweiten Platz mit Oak Grove’s Zilzal. Den dritten Platz sicherte sich Alexander Bontemps mit Ravel H. Das Paar ging für den Verein Pferdezucht- u. RV Luhmühlen e.V. an den Start und blieb fehlerfrei in 50,77 Sekunden.

Auch bei den Achtjährigen gab es keinen Führungswechsel. Hier wurde in zwei Abteilungen platziert. In der ersten Abteilung siegte der Vortagessieger Felix Haßmann mit Horse Gym’s Cylana vom Zucht-,Reit u. Fahrverein Lienen e.V. Das Paar setzte mit Null Fehlern und einer Zeit von 49,14 Sekunden eine neue Bestmarke. Auf den Plätzen hat sich allerdings was getan. Thomas Brandt vom RSG Winsen/Aller konnte mit der Stute Laviata einen Platz zum Vortag gutmachen und platzierte sich mit 50,94 Sekunden an zweiter Stelle. Er bewältigte den Parcours strafpunktfrei in 50,94 Sekunden. Mit seinem Zweitpferd Sarastro IV gelang Enrico Süßenbach ein weiterer Erfolg. Hatte er gestern bei den Siebenjährigen mit Gabalier HRH die erste Abteilung gewonnen, platze er nun den achtjährigen Stolzenberg- Escudo I Sohn auf dem dritten Platz. Das Paar ließ alle Stangen in 51,70 Sekunden liegen.

Die zweite Abteilung wurde angeführt von Champion K und Christof Kauert (Union 1861 Schönebeck e.V.) die am Freitag noch auf dem zweiten Platz waren. Die beiden waren am Samstag am schnellsten unterwegs und holten sich in 50,90 Sekunden den Sieg. Tim Rieskamp- Goeding hatte auch in dieser Prüfung ein „heißes Eisen“ im Feuer. Mit Sleeta, der Spartacus- Baloubet du Rouet Tochter, platzierte er sich an zweiter Position in 51,30 Sekunden. Der Dritte auf dem Siegerpodest ist Christopher Kläsener (ZRFV Dorsten e.V.). Er hatte Mr. Fuchs gesattelt und nahm die Hindernisse mit Leichtigkeit in 52,14 Sekunden.

Nach den Springpferden wurde es ernst für die Ponyreiter. Die Ponystilspringprüfung stand auf dem Plan, ein Bundesnachwuchschampionat für Ponyspringreiter. Das Championat der Pony- Championat wurde 1989 ins Leben gerufen, um den Springreiternachwuchs im Lande gezielt zu sichten und zu fördern. Teilnahmeberechtigt waren 20 Reiter im Alter von 16 Jahren und jünger. Der Weg nach Verden führt über fünf Sichtungsturniere im Lande und einen anschließenden Auswahllehrgang unter der Leitung von Bundestrainer Peter Teeuwen. „Das Niveau war sehr hoch“, lobten die Richter Peter Schierling und Dieter Rippe und vergaben drei Mal Wertnoten über 8,0. In dieser Qualifikation für das Finale am Sonntag platzierten sich sieben Starterpaabe. Die Prüfung wurde auf L-NIveau geritten. Das Finale wird auf M-Niveau erhöht. Im Preis der Horst- Gebers-Stifung gewann Lara Tonnissen mit Miss Mc Fly D vom RFV Lüdinghausen e.V. Das Paar erhielt die Tageshöchstnote 8,6. 8,2 und somit Rang zwei hieß es für Hanna Schreyer mit Call me Campino vom RV Zeven und mit der Note 8,0 ging der dritte Platz an einzigen Reiter dieser Prüfung, an Mathies Rüder. Er war mit Del Piero für den Fehmarnscher Ringreiterverein e.V. am Start.

Zur Mittagszeit stand die Königsdisziplin der Dressur auf dem Programm. Hier wurde ein Kurz- Grand Prix geritten. Lediglich sieben Starterpaare haben sich in die Starterlistet eingetragen. Geritten wurde um den Ehrenpreis der Firmen Madams Event Caterina GmbH und Fricke Landmaschinen GmbH. Mit großen Trabbewegungen und einer beeindruckenden Pfaff-Passage- Tour setzte gleich zu Beginn der Prüfung das erste Paar hohe Maßstäbe und konnte bis zum Schluß seine Pole-Position halte. Und somit ging der Sieg an André Hecker von der RG Schillerslage e.V. Mit seinem Hemingway, dem zwölfjährigen Hannoveraner Wallach abstammend von Hochadel-Wolkenstein II vergaben die Richter Cornelia Albrecht, Ute von Platen und Gudrun Hofinga 69.147%. Der Notenbogen weist 36 Noten für die 31 Lektionen auf. André Hecker ist Stammgast in der Niedersachsenhalle und hat bereits zahlreiche Erfolge bei der VER-Dinale errungen. „Schon mit 4 Jahren saß ich auf dem Rücken der Kühe, ritt auf den Wagenpferden und konnte nie genug davon bekommen”, so Hecker und ergänzt: „Das Reiten klassischer Dressurlektionen war schon immer etwas Außergewöhnliches für mich. Durch meine Größe und mein eher schlechtes Auge war das Springen für mich immer eher ungeliebt.”

Platz zwei ging an die Vorjahressiegern Svenja Peper-Oestmann vom RV Harsefeld u.Umg. mit Disneyworld. Als Favoritin gestartet kosteten Fehler in den Pirouetten wertvolle Punkte. In Summe kam sie auf 67.326%. Platz drei ging mit 66.977% an Lena Waldmann und Sir Liberty der PferdeSV Reitakademie Werder e.V., die als Chefbereiterin auf dem Gestüt Bonhomme, vor den Toren Berlins, tätig ist.

Für die „Knop Vereinstrophy Team Springen“ stand ein Mannschaftsspringen in der Zeiteinteilung. Elf Mannschaften sind hier mit jeweils drei Reitern an den Start gegangen. Die Ausschreibung sieht dabei folgendes vor. Der jeweils erste Starter einer jeden Mannschaft musste den Parcours auf A-Niveau bewältigen, der Zweite auf L- und der Dritte auf M-Höhe. Unter viel Beifall von den Besuchern und Vereinsmitgliedern auf der Tribüne gab es in keiner Runde Abwürfe. Lediglich die Zeit entschied über Sieg und Platzierung. Der Reitverein Sottrum war der schnellste und für ihn siegten die Reiter Alina Kathleen Strehl mit Limoncello du Risque, Alexander Pusch mit Black Cornet und Inga Czwalina mit Armata. Die Silbermedaille ging an die Reiter vom RFV Rodewald: Luca-Marie Wigger mit Delta Airline, Luca Jüttner mit Gingelina Bianca und Stephanie Böhe mit Fifty Special. Die Bronzemedaille verdiente sich der RuRV Schwarme. Für diesen Verein traten Kendra Peters mit Lortendro, Franziska Rinne mit Balotelli und Stephan Dubsky mit Be my Fellow, an.

Spannender hätte die zweite Qualifikation zum Großen Preis nicht sein können. 55 Starter ritten um den Sieg. Insgesamt elf Paare blieben strafpunktfrei. In der besten Zeit lieferte Rene Dittmer ab. Er gewann die Prüfung und führte die Siegerrunde mit Chesney an. Seine Zeit: 55.24 Sekunden. Platz zwei sicherte sich Hans-Torben Rüder mit Amba. Nur knapp geschlagen mit 0 Fehlern in 56.3 Sekunden erhielt das Paar die silberne Schleife. In 60.94 Sekunden absolvierte Henrik Sosath mit Casirus den Parcours. Auch er legte eine Runde ohne Fehler und gewann die weiße Schleife.

Das Abendprogramm wurde mit der Grand Prix Kür eingeläutet. Hier qualifizierten sich die Teilnehmern aus dem Kurz-Grand Prix. Die Kür ist ein absolutes Highlight beim Hallenreitturnier. Hier reiten die Dressurcracks um den Preis der Frau Madeleine Winter-Schulze.

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Andre Hecker in der Grand Prix Kür. Mit 75,02 Prozent verwies er auf Hemingway die Konkurrenz deutlich in die Schranken – und war sichtlich zufrieden mit seinem Auftritt: „Wir konnten uns in der Kür noch etwas steigern und eine Schippe drauflegen“. Die drei Richter, auch hier besetzt wie im Kurz-Grand Prix, vergaben erneut hohe Noten für die Trabtour, mit beeindruckenden Highlights im starken Trab und in den Passagen. In der Fußnote wurde besonders die Leichtigkeit in der Anlehnung erwähnt. „Feines Reiten mit feiner reiterlichen Hilfegebung hat Hecker uns hier gezeigt“, fasst das Richtergremium zusammen. Der zweite Rang war Elisa Prise vorbehalten, die mit Dark Dancer 74,06 Prozent von der dreiköpfigen Jury erhielt. Dritte wurde Svenja Peper-Oestmann mit Disneyworld.

Als letzte Prüfung des Abends stand das Indoor Speed Derby auf dem Programm, das in Form einer Zeitspringprüfung der Kl. S* ausgetragen wurde und durch die Haupthalle und die Abreitehalle führte. Tempo war also das Thema und es wurde richtig Gas gegeben. Mit 75.31 Sekunden siegte Hendrik Sosath mit Lady Lordana. Platz zwei mit 76.97 Sekunden geht an Patrick Stühlmeyer mit Sucano und der dritte Platz an Kai Rüder mit Chicago M mit 78.84 Sekunden.

 

Ergebnisübersicht VER-Dinale 2019, Samstag, 26. Januar

Prfg. 02/1 Springprüfung Kl.M**, Preis der Firma Pet-Fit Vertriebs GmbH ** 7 jährige **

  1. Tim Rieskamp-Goedeking mit Pepina G
  2. Harm Lahde mit Oak Grove’s Zilzal
  3. Alexander Bontemps mit Ravel H

Pfg. 02/2 Springprüfung Kl.M**, Preis der Ingo Brunken GmbH ** 8 jährige **

  1. Felix Haßmann mit Horse Gym’s Cylana
  2. Thomas Brandt mit Laviata
  3. Enrico Süßenbach mit Sarastro IV

Pfg. 10 Stilspringprüfung Kl.L, Bundesnachwuchschampionat der Ponyspringreiter gefördert durch die Horst-Gebers Stiftung

  1. Lara Tonnissen mit FMiss Mc Fly D NRW
  2. Hanna Schreyer mit Call me Campino
  3. Mathis Rüder mit Del Piero

Pfg. 12 Dressurprüfung Kl.S***, Preis der Madaus Event Catering GmbH und Firma Fricke Landmaschinen GmbH

  1. Andre Hecker mit Hemingway
  2. Svenja Peper-Oestmann mit Disneyworld
  3. Lena Waldmann mit Sir Liberty

Pfg. 14 Team Spring WB, Preis der Firma Knop Gebäudedienste

  1. RV Sottrum
  2. RFV Rodewald
  3. RuRV Schwarme

Pfg. 14 Dressurprüfung Kl. S*** Preis der Frau Madeleine Winter-Schulze

  1. Andre Hecker mit Hemingway
  2. Elisa Prise mit Dark Dancer
  3. Svenja Peper-Oestmann mit Disneyworld

Pfg. 06 Zeitspringprüfung Kl.S* Preis der Stadtwerke Verden

  1. Hendrik Sosath mit Lady Lordana
  2. Patrick Stühlmeyer mit Sucano
  3. Kai Rüder mit Chicago M