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Verden angelt sich den Besten – Marco Behrens ist Parcourschef auf der VER-Dinale 2017

Verden. Einen der wichtigsten Posten bei der VER-Dinale hat der Parcourschef. Er hat zum einen dafür sorgen, dass die meisten Reiterinnen und Reiter zufrieden sind und zum anderen, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Bei der VER-Dinale waren das in den vergangenen zehn Jahren mit Christa Jung (Bad Wimpfen) und Heiko Wahlers (Scheeßel) absolute Cracks, die auch mehrfach bei Weltcup-Turnieren im In- und Ausland im Einsatz waren. In diesem Jahr tritt in ihre Fußstapfen der 42-jährige Marco Behrens (Leiferde), der vor zwei Jahren in Aachen die mehrtägige „internationale Level 3-Parcourschefprüfung“ mit einem super Ergebnis bestanden hat.


Marco Behrens ist Deutschlands jüngster internationaler Drei-Sterne-Parcourschef. In Aachen war er unter den 20 Prüflingen aus Deutschland, Russland, Finnland, Kolumbien, Saudi Arabien, Frankreis, Ukraine, Holland, Schweiz, Spanien und Österreich mit Abstand der Beste. Es gab in der Prüfung Noten von eins bis zehn. Ab Note sechs war die Prüfung bestanden. Marco Behrens erreichte die Rekordnote von 9,80. Inzwischen ist der Mann aus dem Kreis Gifhorn auf vielen Turnieren zu Hause. Im vergangenen Jahr war er 14 Wochen im Ausland. So unter anderem in Slowenien, Slowakei, Estland, Italien und Indonesien. Auch sein erstes Weltcupturnier in Estland war dabei. „Interessant ist neben dem Sport, in den verschiedenen Ländern die Menschen kennen zu lernen und sich auch von der jeweiligen Kultur ein Bild zu machen“, sagt Marco Behrens. Lange Zeit begleitete er Heiko Wahlers als Assistent. Wahlers hat bekanntlich aus beruflichen Gründen im vergangenen Jahr Schluss gemacht, so dass Marco Behrens 2017 auch erstmals verantwortlich für den Löwen Classics in Braunschweig ist. Jetzt freut er sich aber erst einmal auf die VER-Dinale und bereitet sich dafür akribisch vor. „Ich möchte den Turniersport gern variabler machen. Es muss mehr für die Zuschauer getan werden, denn oft sind die Springen nicht interessant genug. Daher freue ich mich in Verden zum Beispiel auf das Speed Derby. Das kann sehr spannend werden“, glaubt der 42-Jährige, der seit insgesamt zwölf Jahren Parcours baut. Er achtet stets darauf, dass der Kontakt zu den Reiterinnen und Reitern freundlich, aber auch respektvoll ist. Er setzt auf eine gewisse Distanz, um neutral zu bleiben. „Wie schwer der Parcours wird, hängt unter anderem davon ab, welche Reiter und vor allen Dingen welche Pferde am Start sind. Davon muss ich mir ein Bild machen und dann entsprechend bauen“, sagt Behrens. Eine große Hilfe ist dabei der PC, doch er kann auch ohne ihn auskommen. „Ich kann den Parcours immer noch mit der Hand zeichnen. Das ist im Ausland oft gar nicht einmal so verkehrt, denn nicht immer funktioniert die Technik hundertprozentig“, lacht Behrens. Bei der VER-Dinale arbeitet er mit seinem eigenen Team. Dabei wird er unter anderem von Günter Mindermann (Sottrum) unterstützt, welcher der jüngste Zwei-Sterne-Parcourschef in Deutschland ist. „Ich bin Deutschlands jüngster Drei-Sterne-Parcourschef. Das muss doch einfach passen“, freut sich Marco Behrens auf die VER-Dinale 2017. jho